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Trip, Acid, Blotter, Tickets, …

Der Chemiker Albert Hofmann hat LSD erstmals 1938 isoliert. 1943 begann er erneut damit zu forschen und erlebte bei der Arbeit eine merkwürdige Ruh­elosigkeit und visuelle Wahrnehmungsverän­derun­gen. Er erlebte, ohne es zu wissen, den ersten LSD-Rausch der Welt.

Hauptwirkstoff

  • Lysergsäuredi­ethy­lamid

Rechtlicher Status

  • Illegal: Konsum, Besitz, Erwerb, Herstellung und Handel sind verboten

Konsumformen

  • Oral (geschluckt)

Wirkungseintritt und -dauer

  • Eintritt: nach ca. 20–60 Minuten
  • Dauer: ca. 8–12 Stunden

Wirkungen

  • Allgemeine Inten­sivierung und/​oder Verfremdung von Sinneswahrnehmungen: Töne, Farben, Geschmäcke, Gefühle usw. werden verändert wahrgenom­men
  • Optische Sinnestäuschun­gen: Gegenstände geraten in Bewegung und wirken verzerrt, Kör­per­pro­por­tio­nen werden verändert wahrgenom­men usw.
  • Veränderung der Selb­st­wahrnehmung und der räumlichen Wahrnehmung
  • Veränderung des Empfindens von Raum und Zeit
  • Gefühl der Glück­seligkeit, Euphorie
  • Verstärkung bildhaften Denkens
  • Nachlassen von Hunger und Schlaf­bedürf­nis
  • Veränderte Schmerzempfind­lichkeit

Risiken und Nebenwirkungen

  • Gefühl der Über­forderung durch die Flut an Sin­ne­sein­drück­en
  • Angst, Panik, Paranoia bis hin zum Bad Trip“ / Horrotrip“
  • Schwindel, Verwirrung
  • Eingeschränk­te Reak­tions­fähigkeit, falsche Ein­schätzung von Situationen (Unfall­risiko)
  • Übelkeit, Durchfall und Erbrechen
  • Anstieg von Blutdruck und Puls­fre­quenz, aber auch Blut­druck­ab­fall ist möglich

Langfristige Risiken

  • Abhängigkeit (siehe Punkt: Kann LSD abhängig machen?)
  • Latente Psychosen können ausgelöst werden (z. B. Real­itätsver­lust, Wah­n­vorstel­lun­gen)

Gut zu wissen …

  • LSD wird meistens auf einen Trägerstoff aufgetragen (Löschpapier, Filz“,Zucker) und geschluckt. LSD kann aber u. a. auch in Form von meist höher dosierten Mikro-Tabletten („Mikros“) eingenommen werden.
  • Der Wirk­stof­fge­halt von LSD kann stark variieren, weshalb es schwer ist abzuschätzen, wie viel Wirkstoff ein Trip“ enthält.
  • Die LSD-Wirkung unter­schei­det sich nicht nur von Person zu Person, sondern auch von Trip“ zu Trip“. Eine große Vari­a­tions­bre­ite und Gegen­sät­zlichkeit von Wirkungen und Erlebnissen sind charak­ter­is­tisch für LSD.
  • Neben der Dosis hängt das subjektiv empfundene Rauscher­leb­nis von LSD sehr stark von den Erfahrungen und Erwartungen der Kon­sum­ieren­den und deren psychischer Verfassung ab (Set). Auch die Umgebung (Setting), also die äußeren Gegeben­heit­en der Kon­sum­si­t­u­a­tion ( z. B. alleine oder in der Gruppe; in der Natur oder auf einer Party) beeinflusst die LSD-Wirkung erheblich.

Was ist ein Bad Trip“?

Als Bad Trip“ bezeichnet man äußerst angst­be­set­zte und erschreck­ende Erlebnisse während eines Rausches. Verwirrung, Angstzustände, Panikat­tack­en und Schreck­ensvi­sio­nen (paranoide Wahrnehmungsstörun­gen) können u. a. auftreten. Bei ungünstigem Set und Setting ist das Erleben eines Bad Trips“ wahrschein­lich­er.

LSD wirkt wie ein extremer psychischer Verstärker”: Stimmungen, Sorgen und Belastungen können intensiver wahrgenom­men werden. Verdrängte Erlebnisse und Erin­nerun­gen können zum Vorschein kommen. LSD ist daher zur Ver­ar­beitung per­sön­lich­er Probleme ungeeignet.

Kann LSD abhängig machen?

Nach aktuellem Wis­sens­stand macht LSD körperlich nicht abhängig und auch das Risiko einer psychischen Abhängigkeit wird als gering eingeschätzt.

Trotzdem können mit dem Konsum einige Risiken verbunden sein, siehe Risiken und Neben­wirkun­gen” und Langfristige Neben­wirkun­gen”.

Es gibt keinen Konsum von legalen und illegalen Drogen ohne Risiko!

Beim Konsum jeder legalen und illegalen Droge hängen die subjektiv empfundenen Wirkungen von ver­schiede­nen Faktoren ab (Konsumform, Dosis, Alter, Geschlecht, Umfeld, Stim­mungslage sowie Erfahrung und Erwartung).

Der Konsum jeder Droge kann zu einer Abhängigkeit führen.

Vom Konsum legaler und illegaler Drogen ist abzuraten:

  • Im Jugendalter (körperliche und psychische Entwicklung)
  • Im Straßen­verkehr und bei anderen Tätigkeiten, die einen klaren Kopf“ erfordern (z. B. Sport, Bedienen von Maschinen, …)
  • Am Arbeitsplatz/​in der Schule
  • Während der Schwanger­schaft und der Zeit des Stillens
  • Bei Vor­erkrankun­gen

Zudem ist besondere Vorsicht geboten:

  • Wenn die Qualität des Produkts unbekannt ist und nicht kon­trol­liert werden kann
  • Bei Mischkonsum, z. B. beim Konsum von Alkohol und anderen Drogen
  • Bei gle­ichzeit­iger Einnahme von Medika­menten
112

Wenn man bemerkt, dass es einer Person nach dem Konsum von legalen oder illegalen Drogen nicht gut geht, sollte man ver­ant­wor­tungsvoll handeln und sich um sie kümmern. Im Zweifels­fall den Notruf wählen und Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten.

Fro No

Hotline Support

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