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GHB, Liquid, Liquid Ecstasy, K.O.-Tropfen, …

GHB wurde bereits 1874 zum ersten Mal hergestellt, aber erst 1960 ausführlich erforscht und beschrieben.

Anfangs wurde das farb- und geruchlose GHB als Narkosemit­tel benutzt. GHB ist mit­tler­weile auch als K.o‑Tropfen“ bekannt.

Hauptwirkstoff

  • GHB (Gammahy­drox­y­but­ter­säure)

Rechtlicher Status

  • Illegal: Konsum, Besitz, Erwerb, Herstellung und Handel sind verboten

Konsumformen

  • Oral (in einem Getränk aufgelöst)
  • seltener: in Form von Gelatinekapseln oder Pulver geschluckt

Wirkungseintritt und -dauer

  • Eintritt: nach ca. 10–30 Minuten
  • Dauer: 1,5–3 Stunden

Wirkungen

  • Euphorie
  • Entspannung, beruhi­gen­des Gefühl
  • Enthemmung, Rededrang
  • Wahrnehmungsin­ten­sivierung, gesteigerte Gefühlswahrnehmung
  • Schwindel, Schläfrigkeit

Risiken und Nebenwirkungen

  • Ver­wirrtheit, Gedächt­nis­störun­gen
  • Kopf­schmerzen, Herzrasen, erhöhter Blutdruck
  • Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen
  • Schläfrigkeit,
  • Bewe­gungslosigkeit,
  • Bewusst­losigkeit, Koma
  • Atem­beschw­er­den bis hin zum Atem­still­stand
  • Muskelzuck­un­gen, Ver­schwinden von Reflexen

Langfristige Risiken

  • Abhängigkeit
  • Schlaf­störun­gen
  • Ängstlichkeit
  • Zittern

Gut zu wissen …

  • Die Wirkung von GHB ist extrem dosis­ab­hängig und kann individuell sehr unter­schiedlich sein.
  • GHB ist schwer zu dosieren. Der Grat zwischen der Dosis für einen gewünschten Effekt und einer Über­dosierung ist sehr schmal. Auch bei erfahrenen Kon­sum­ierende ist das Risiko einer unbe­ab­sichtigten Über­dosierung hoch.
  • GHB wird oft mit der Clubszene in Verbindung gebracht. Allerdings wird es auch im privaten Umfeld konsumiert. Motive hierfür können z. B. Erholung oder die Steigerung und Stimulation der sexuellen Aktivität sein.
  • GHB hat ein hohes Abhängigkeitspoten­zial. Bei chronisch hochdosiertem Konsum kann es beim Absetzen zu schweren kör­per­lichen Entzugssymp­tomen kommen. Bei einem Entzug sollte man sich ärztliche Hilfe suchen.

GHB = K.o.-Tropfen?

GHB wird meistens freiwillig konsumiert, um die oben beschrieben gewünschten Wirkungen zu erreichen. Da GHB eine geruchlose und farblose Flüssigkeit ist, ist sie eine von vielen Substanzen, die auch als K.o.- Tropfen“ und Verge­wal­ti­gungs­droge“ missbraucht werden kann. Deshalb ist es wichtig, sein Getränk bei Partys oder Festen nicht aus den Augen zu lassen. Wird einem auf einer Party schwindelig und man fühlt sich wie in Watte gepackt”, können dies erste Anzeichen für K.o.-Tropfen sein und man sollte unverzüglich nach Hilfe suchen oder die 112
wählen.

Was ist GBL?

GBL (Gamma-Buty­ro­lac­ton) ist eine klare, farblose Flüssigkeit und wird u. a. als Lösungs- und Reini­gungsmit­tel verwendet. GBL wird wie GHB auf dem Schwarz­markt auch unter der Bezeichnng Liquid Ecstasy“ verkauft. GBL wird (wie auch 1,4‑Butandiol) im Körper zu GHB umgewandelt und hat daher die gleiche Wirkung. GBL ist aber deutlich potenter als GHB. Lösungsmit­teln mit GBL können Verun­reini­gun­gen aus dem Her­stel­lung­sprozess enthalten. Zudem ist GBL eine starke Säure, die die Schleimhäute verletzen kann. Die notwendige Verdünnung bei GBL ist noch schwieriger als bei GHB.


Im Zweifels­fall gilt: Weniger ist mehr!

Es gibt keinen Konsum von legalen und illegalen Drogen ohne Risiko!

Beim Konsum jeder legalen und illegalen Droge hängen die subjektiv empfundenen Wirkungen von ver­schiede­nen Faktoren ab (Konsumform, Dosis, Alter, Geschlecht, Umfeld, Stim­mungslage sowie Erfahrung und Erwartung).

Der Konsum jeder Droge kann zu einer Abhängigkeit führen.

Vom Konsum legaler und illegaler Drogen ist abzuraten:

  • Im Jugendalter (körperliche und psychische Entwicklung)
  • Im Straßen­verkehr und bei anderen Tätigkeiten, die einen klaren Kopf“ erfordern (z. B. Sport, Bedienen von Maschinen, …)
  • Am Arbeitsplatz/​in der Schule
  • Während der Schwanger­schaft und der Zeit des Stillens
  • Bei Vor­erkrankun­gen

Zudem ist besondere Vorsicht geboten:

  • Wenn die Qualität des Produkts unbekannt ist und nicht kon­trol­liert werden kann
  • Bei Mischkonsum, z. B. beim Konsum von Alkohol und anderen Drogen
  • Bei gle­ichzeit­iger Einnahme von Medika­menten
112

Wenn man bemerkt, dass es einer Person nach dem Konsum von legalen oder illegalen Drogen nicht gut geht, sollte man ver­ant­wor­tungsvoll handeln und sich um sie kümmern. Im Zweifels­fall den Notruf wählen und Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten.

Fro No

Hotline Support

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