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XTC, MDMA, E, Pille, …


Außerdem werden häufig die Motive auf den Pillen als Namensgeber genutzt. Als Ecstasy bezeichnet man seit den 1980er Jahren sogenannte Partypillen“, die zunächst fast auss­chließlich den Wirkstoff MDMA enthielten. Heute steht Ecstasy als Sam­mel­beze­ich­nung für eine Vielzahl von Pillen. Die Inhaltsstoffe unter­schei­den sich durch ihren Hauptwirk­stoff, ihre Dosierung und Zusam­menset­zung. Die folgenden Infor­ma­tio­nen beziehen sich auf Ecstasy mit dem Hauptwirk­stoff MDMA.

Hauptwirkstoff

  • MDMA (3,4‑Methylendioxy-N-methylamphetamin)

Rechtlicher Status

  • llegal: Konsum, Besitz, Erwerb, Herstellung und Handel sind verbote

Konsumformen

  • Meistens geschluckt (als Pille oder in kristalliner Form, als Pulver oder in Kapseln abgefüllt)

Wirkungseintritt und -dauer

  • Geschluckt:
    • Eintritt: nach ca. 20–45 Minuten (manchmal dauert es auch länger)
    • Dauer: ca. 4–6 Stunden

Wirkungen

  • Steigerung der Energie, erhöhte Aufmerk­samkeit, Steigerung des Bewe­gungs­dranges
  • Verstärktes Gefühl von Empathie, Gefühl von Harmonie, Nähe und Ver­bun­den­heit zu anderen Menschen
  • Intensives Erleben der eigenen Gefühle, Selb­stakzep­tanz, Loslösung von Ängsten
  • Abbau von Hemmungen, gesteigerte Kon­tak­t­freude und Kom­mu­nika­tions­fähigkeit
  • Ver­min­dertes Empfinden von Müdigkeit, Hunger und Durst
  • Wohliges Kör­perge­fühl, gesteigertes Berührungsempfind­en
  • Verändertes Seh- und Hörvermögen

Risiken und Nebenwirkungen

  • Unangenehme Gefühlsin­ten­sivierun­gen
  • Angstzustände, psy­cho­tis­che Störungen
  • Hal­luz­i­na­tio­nen
  • Kiefer­krämpfe, Muskelzit­tern, Zuckungen
  • Übelkeit, Brechreiz, Appetitver­lust
  • Blutdruck steigt
  • Dehy­drierung und erhöhte Kör­pertem­per­atur (Gefahr eines Hitzschlags)
  • Kreis­laufkol­laps, Herzrasen, Herzrhyth­musstörun­gen

Langfristige Risiken

  • Abhängigkeit
  • Schlaf- und Konzen­tra­tionsstörun­gen
  • Depression
  • Ein­schränkung der intellek­tuellen Leis­tungs­fähigkeit
  • Kopf­schmerzen, Muskelver­stei­fun­gen
  • Leber‑, Nieren- und Herzschäden

Gut zu wissen …

  • Lange Zeit wurde die Information verbreitet, dass MDMA bereits im Jahr 1912 vom Pharma-Unternehmen Merck als Appetitzü­gler entwickelt, aber nie vermarktet wurde. Dies ist mit­tler­weile als Legende widerlegt. Vielmehr stellte sich heraus, dass die Firma auf der Suche nach einem alter­na­tiv­en Her­stel­lungsweg für die blut­stil­lende Substanz Hydrastinin war, um ein hierfür bereits bestehendes Patent zu umgehen.
  • Wegen der gefühlsstim­ulieren­den und enthem­menden Wirkung wird Ecstasy oft als Kuschel- oder Liebesdroge“ bezeichnet.
  • Ecstasy wird meistens als Pillen mit ver­schiede­nen Farben und Abbildungen vermarktet“. Da die Art und Menge der Inhaltsstoffe wegen der illegalen Herstellung den Kon­sum­ieren­den nicht bekannt sind, können Wirkungen und mögliche Neben­wirkun­gen nicht vorherge­se­hen werden.

Lässt Ecstasy Techno-Fans die Nächte durchtanzen?

Ecstasy entwickelte sich Ende der 1980er-Jahre im Zuge der aufk­om­menden Rave- Kultur zur passenden“ Droge und wird bis heute viel in der Szene der elek­tro­n­is­chen Tanzmusik konsumiert. Durch die Kombination von Musik und der auf­putschen­den Wirkung von Ecstasy können Kon­sum­ierende teilweise viele Stunden tanzen. Dabei ist die größte akute Gefahr die Überhitzung des Körpers, weil MDMA entwässernd und tem­per­atursteigernd wirkt. Beim intensiven Tanzen wird der Effekt der Überhitzung zusätzlich verstärkt, sodass Warnsignale des Körpers häufig nicht richtig wahrgenom­men werden. Eine aus­re­ichende Flüs­sigkeit­szu­fuhr und regelmäßige Pausen können dem ent­ge­gen­wirken.

Kann Ecstasy abhängig machen?

Auch wenn ein täglicher Konsum äußerst selten ist, kann man auch von Ecstasy (MDMA) abhängig werden, wenn man z. B. jedes Wochenende auf Partys geht und das Gefühl hat, nur noch mit der Droge gut drauf sein“ zu können.

Es gibt keinen Konsum von legalen und illegalen Drogen ohne Risiko!

Beim Konsum jeder legalen und illegalen Droge hängen die subjektiv empfundenen Wirkungen von ver­schiede­nen Faktoren ab (Konsumform, Dosis, Alter, Geschlecht, Umfeld, Stim­mungslage sowie Erfahrung und Erwartung).

Der Konsum jeder Droge kann zu einer Abhängigkeit führen.

Vom Konsum legaler und illegaler Drogen ist abzuraten:

  • Im Jugendalter (körperliche und psychische Entwicklung)
  • Im Straßen­verkehr und bei anderen Tätigkeiten, die einen klaren Kopf“ erfordern (z. B. Sport, Bedienen von Maschinen, …)
  • Am Arbeitsplatz/​in der Schule
  • Während der Schwanger­schaft und der Zeit des Stillens
  • Bei Vor­erkrankun­gen

Zudem ist besondere Vorsicht geboten:

  • Wenn die Qualität des Produkts unbekannt ist und nicht kon­trol­liert werden kann
  • Bei Mischkonsum, z. B. beim Konsum von Alkohol und anderen Drogen
  • Bei gle­ichzeit­iger Einnahme von Medika­menten
112

Wenn man bemerkt, dass es einer Person nach dem Konsum von legalen oder illegalen Drogen nicht gut geht, sollte man ver­ant­wor­tungsvoll handeln und sich um sie kümmern. Im Zweifels­fall den Notruf wählen und Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten.

Fro No

Hotline Support

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