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Die hier beschriebe­nen Angaben beziehen sich auf aktuelle Forschungsergeb­nisse und das aktuelle Gesetz (Juli 2023).

Hat Cannabis überhaupt einen Einfluss auf das Fahrverhalten?

Die einfache Antwort ist Ja!“ … Bei gewissen Dosierungen geht man davon aus, dass Cannabis die Fahrtüchtigkeit beeinflusst. Cannabis kann u.a. die visuelle Wahrnehmung (bspw. Lichtempfind­lichkeit – dies wird besonders nachts riskant, wenn einem Kraft­fahrzeuge mit angeschal­tetem Licht ent­ge­genkom­men.) und psy­chomo­torische Fähigkeiten bee­in­flussen, wobei wiederum das Fahrver­hal­ten beeinflusst werden kann.

Eine Reihe weiterer Faktoren haben einen Einfluss, ob eine bestimmte Cannabis­do­sis mit einer Beein­träch­ti­gung der Fahrtüchtigkeit einhergeht. Dazu gehören die Konsumform (wird Cannabis geraucht, inhaliert oder gegessen), ob Cannabis alleine oder mit anderen Substanzen (bspw. Alkohol) konsumiert wurde und vor allem die Frage, ob der Konsument selten oder regelmäßig Cannabis konsumiert.

Was sagt das Gesetz in punkto Cannabis und Straßenverkehr?

In Luxemburg ist aktiven Verkehrsteil­nehmern 1 ng THC/​ml Blut erlaubt, was einer null Toleranz“ nahe kommt. Ein Cannabis-Rausch dauert einige Stunden, doch dieser Grenzwert kann sogar noch mehrere Tage/​Wochen/​Monate nach dem letzten Konsum erreicht werden.

Je nach Menge und Häufigkeit des Konsums von CBD-Cannabis kann auch bereits ein THC-Wert im Blut von 1ng/​ml oder mehr erreicht werden, was nach dem lux­em­bur­gis­chen Gesetz nicht erlaubt ist. Obwohl CBD-Produkte keinen Rausch verursachen.

Wird man im Straßen­verkehr positiv auf Cannabis getestet, läuft man Gefahr seinen Führerschein zu verlieren. Auch wenn man nicht mehr unter einem Rauschzu­s­tand steht und lediglich THC-Abbaupro­duk­te im Blut oder Urin nachgewiesen werden.

Das neue Cannabis Gesetz ändert nichts an dieser aktuellen Rechtslage.
Es wurde keine Adaptation des Grenzwertes vorgenommen.

Bezahlt die Versicherung, wenn ich einen Unfall unter Cannabiseinfluss verursache?

Nein! Verursacht man einen Unfall unter Cannabi­se­in­fluss, egal ob man Schuld am Unfall hat oder nicht, kann die Ver­sicherung sich weigern, die Kosten zu bezahlen.

Wie lange ist Cannabis nachweisbar?

Obwohl nach dem Konsum der Anteil von THC nach wenigen Stunden unterhalb eine für die psy­choak­tive Wirkung erforder­liche Konzen­tra­tion sinkt, kann Cannabis Tage, Wochen oder sogar Monate nach dem letzten Konsum nachgewiesen werden.

Wie lange Cannabis genau nachweisbar ist variiert stark von Person zu Person und ist maßgeblich von der Konsummenge und ‑dauer abhängig. Folgende Angaben sind als Richtlinien zu sehen:

  • im Speichel: bis zu mehreren Stunden kann Cannabis anhand eines Spe­ichel­tests nachgewiesen werden. Bei einem positiven Ergebnis wird dem Betr­e­f­fend­en eine Blut- und Urinprobe entnommen.
  • im Blut: mehrere Stunden bei gele­gentlichem und mehrere Tage bei regelmäßigem Konsum.
  • im Urin: 3–30 Tage, manchmal bis zu 3 Monaten, je nach Dauer und Intensität des Konsums.
  • in den Haaren: Je länger die Haare sind, desto länger lässt sich auch ein regelmäßiger Konsum nachweisen. Bei 12 cm langem Haar sind z.B. Rückschlüsse auf den Konsum von einem Jahr möglich.

Zusammenfassung: warum du nicht unter Cannabiseinfluss am Straßenverkehr teilnehmen sollst:

  • Wird Cannabiskon­sum nachgewiesen, können dich Geldstrafen und ein Führerscheinentzug erwarten.
  • Bei einem Unfall, greift die Ver­sicherung nicht mehr.
  • Unter Einfluss von fast jeglicher psy­choak­tiv­en Substanz ist deine Wahrnehmung beein­trächtigt. Dies ist ver­ant­wor­tungs­los anderen und dir selbst gegenüber. Im Straßen­verkehr braucht man einen klaren Kopf“.
  • Es gibt viele Alter­na­tiv­en, wenn man Cannabis konsumiert hat, um von A nach B zu kommen (öffentliche Verkehrsmit­tel (gratis in Luxemburg), Nightbus, Taxi, etc.).

Haben Sie weitere Fragen zu Cannabis dann melden Sie sich auf unserer FroNo” Hotline:

  • Per Telefon: (+352) 49 7777 55, Montags bis Freitags von 9–13Uhr
  • Per Mail: email hidden; JavaScript is required
  • Per WhatsApp: (+352) 691 497 755

Hier eine Auswahl weiterer Cannabis Know How Karten!

112

Wenn man bemerkt, dass es einer Person nach dem Konsum von legalen oder illegalen Drogen nicht gut geht, sollte man ver­ant­wor­tungsvoll handeln und sich um sie kümmern. Im Zweifels­fall den Notruf wählen und Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten.

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Hotline Support

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