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Speed, Pep, Schnelles, …

Amphetamin ist eine syn­thetis­che, chemisch hergestellte Substanz und gehört zu den auf­putschen­den Drogen. Beim illegal gehandelten Speed“ handelt es sich meist um eine Mischung aus Amphetamin und anderen Substanzen (z. B. Koffein, Ephedrin).

Hauptwirkstoff

  • Amphetamin

Rechtlicher Status

  • Illegal: Konsum, Besitz, Erwerb, Herstellung und Handel sind verboten

Konsumformen

  • Meistens gesnifft“ (geschnupft) (als weißes, gelbliches oder rosa­far­benes Pulver)
  • Geschluckt oder in einem Getränk aufgelöst
  • Seltener gespritzt

Wirkungseintritt und -dauer

Gesnifft“ (geschnupft):

  • Eintritt: nach einigen Minuten
  • Dauer: mehrere Stunden (ca. 6–12 Stunden)

Oral aufgenommen:

  • Eintritt: nach ca. 30–45 Minuten
  • Dauer: etwas länger als beim Sniffen“

Wirkungen

  • Eupho­risches Hochgefühl, energiege­laden, auf­putschend
  • Gefühl erhöhter Leis­tungs­fähigkeit, Aufmerk­samkeit und Wachsamkeit
  • Gesteigertes Selb­stver­trauen
  • Erhöhte Risikobere­itschaft, Wegfall von Hemmungen und Ängsten
  • Rede- und Mit­teilungs­drang
  • Drang nach kör­per­lich­er Aktivität
  • Unter­drück­ung von Müdigkeit, Hunger, Durst und Schmerzempfind­en
  • Sexuelle Stimulation und Enthemmung

Risiken und Nebenwirkungen

  • Konzen­tra­tionsstörun­gen
  • Selb­stüber­schätzung
  • Unruhe, Nervosität, Zittern, Gereiztheit, Aggres­siv­ität
  • Angstzustände
  • Übelkeit
  • Erhöhte Kör­pertem­per­atur
  • Verkramp­fung der Kiefer­musku­latur (Zäh­neknirschen)
  • Hunger- und Durst­ge­füh­le werden unterdrückt (Vorsicht: Dehy­drierung)
  • Erhöhung des Blutdrucks, Herzrasen und Herzrhyth­musstörun­gen
  • Herzinfarkt oder Schla­gan­fall

Langfristige Risiken

  • Abhängigkeit
  • Ständige Unruhe, Schlaf-Wach-Rhythmus kann aus dem Taktgeraten
  • Depression, Angst­störung, Ver­fol­gungswahn
  • Psychose (Real­itätsver­lust, paranoiden Gedankengänge, Wah­n­vorstel­lun­gen usw.)
  • Man­gel­er­schei­n­un­gen (Kalz­i­um­man­gel, Knochen- und Zah­n­prob­leme, Gewichtsver­lust)
  • Hau­t­entzün­dun­gen („Speedpickel“)
  • Schädigung der Nasen­schleimhäute und Nasen­schei­de­wand (beim Sniffen“)
  • Kramp­fan­fälle
  • Leber- und Nieren­schä­den

Gut zu wissen …

  • Amphetamin hat eine lange Geschichte. Es wurde bereits 1887 erstmals synthetisch hergestellt. Der Konsum der Substanz verbreitete sich aber erst in den 1930er Jahren nach der Entdeckung der leis­tungssteigern­den Effekte. Bevor es verboten wurde, setzte man es u. a. gegen Fet­tleibigkeit ein. Zudem wurde es von Hausfrauen als Stim­mungsaufheller verwendet und zur Bekämpfung von Müdigkeit und zur Leis­tungssteigerung im 2. Weltkrieg auch an Soldaten abgegeben.
  • Der Körper wird durch Amphetamin kurzfristig auf eine erhöhte Leis­tungs­fähigkeit eingestellt. Allerdings führt Amphetamin dem Körper keine Energie zu. Vielmehr wirkt es wie eine Peitsche auf ein müdes Pferd“, indem die Notreserven des Körpers ausgebeutet werden.
  • Da bei illegal erworbenem Speed“ der jeweilige Anteil an reinem Amphetamin unklar ist und stark variieren kann, besteht für Kon­sum­ierende stets das Risiko einer Über­dosierung sowie einer Unverträglichkeit von Streck­mit­teln.
  • Obwohl Amphetamin den Hunger dämpft, ist es kein geeignetes Diätmittel. Man kann zwar in kurzer Zeit relativ viel Gewicht verlieren, allerdings auf sehr ungesunde und riskante Weise.

Ritalin = Speed?

Als Medikament gehört Ritalin mit dem Wirkstoff Methylphenidat zu den amphet­a­m­inähn­lichen Substanzen, die stim­ulierend wirken. Im Rahmen einer fachgerecht­en Therapie kann Ritalin ein geeignetes Medikament zur Behandlung von ADHS (Aufmerk­samkeits­de­fiz­it- und Hyper­ak­tiv­itätsstörung) sein.

Crystal Meth“

Das als Crystal Meth“ bekannte Metham­phet­a­min gehört zu der Gruppe der Amphetamine.Methamphetamin wirkt aber schneller, der Rausch ist intensiver als beim Amphetamin und es hat ein noch höheres Abhängigkeitspoten­zial.

Es gibt keinen Konsum von legalen und illegalen Drogen ohne Risiko!

Beim Konsum jeder legalen und illegalen Droge hängen die subjektiv empfundenen Wirkungen von ver­schiede­nen Faktoren ab (Konsumform, Dosis, Alter, Geschlecht, Umfeld, Stim­mungslage sowie Erfahrung und Erwartung).

Der Konsum jeder Droge kann zu einer Abhängigkeit führen.

Vom Konsum legaler und illegaler Drogen ist abzuraten:

  • Im Jugendalter (körperliche und psychische Entwicklung)
  • Im Straßen­verkehr und bei anderen Tätigkeiten, die einen klaren Kopf“ erfordern (z. B. Sport, Bedienen von Maschinen, …)
  • Am Arbeitsplatz/​in der Schule
  • Während der Schwanger­schaft und der Zeit des Stillens
  • Bei Vor­erkrankun­gen

Zudem ist besondere Vorsicht geboten:

  • Wenn die Qualität des Produkts unbekannt ist und nicht kon­trol­liert werden kann
  • Bei Mischkonsum, z. B. beim Konsum von Alkohol und anderen Drogen
  • Bei gle­ichzeit­iger Einnahme von Medika­menten
112

Wenn man bemerkt, dass es einer Person nach dem Konsum von legalen oder illegalen Drogen nicht gut geht, sollte man ver­ant­wor­tungsvoll handeln und sich um sie kümmern. Im Zweifels­fall den Notruf wählen und Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten.

Fro No

Hotline Support

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